Nach einem Frühstück im Freien, hoch über den Klippen der
Insel, haben wir uns auf unsere erste Tour gemacht. Heute stand Teil 1 des
Inselinneren auf dem Plan.
Aussichtspunkt |
Die Fahrt ging hoch hinaus über eine Pass-Straße Richtung
Portela. Fahren ist hier, aufgrund der Inselstruktur, so und so sehr abenteuerlustig.
Madeira besteht weitestgehend nur aus
einem Berg im Meer. Also eigentlich ist es ein explodierter Vulkan unter dem Meer, Das heißt, wenn Du irgendwo hoch gefahren bist, musst du
meist wieder nach unten. Die Mitte ist nämlich teilweise nicht erschlossen und
so gibt es nur ganz große Straßen über die Insel. Wenn man kleinere Ortschaften
anfährt, kommt man oft nicht weiter und muss alles wieder zurück. Und hier
braucht man locker für 30km eine ganze Stunde.
unsere heutige Ausbeute |
Forellenzucht Ribeiro Frio |
Aufgrund der Höhe gibt es auch nur Serpentinen. Rechts, links,
rechts, links. Da muss das Frühstück schon eine Weile her sein, um das ohne Retour
zu verkraften. Unser Auto fing auch am Tagesende verdächtig an zu quietschen
beim Lenken und Bremsen. Aber nun steht er wohlbehalten in unserer Einfahrt, ebenso
unsere Mülltonne. Ich frage mich, wann unserer Gärtner die mal wieder rein
holen will.
Pico Arieiro |
Nebelwald |
So, nun zurück zur Rundfahrt. Weiter gings zum Pico Ruivo
1862m hoch. Na gut, bis ganz ran waren wir nicht. Die 2h bergauf und zurück haben
wir uns dann doch gespart. Ist ja viel zu weit. Dafür sind wir auf einen
Aussichtspunkt geklettert von dem man ebenso tolle Sicht auf die Insel hatte.
Landebahn Madeira Airport |
Schön ist hier nicht nur die Vielfalt an Blumen, sondern auch
die Vielfalt an nicht-im-Supermarkt-kaufen-müssenden-Früchte. Am Straßenrand
stehen Orangenbäume und mit wenigen Kletteraktionen hat man die dann auch
im Kofferraum liegen.
das Lob ich mir.... |
Weiter ging die Fahrt nach Ribeiro Frio. Dort gibt es eine
Forellenzuchtstation in Mitten der Berge auf 850m Höhe. Die haben dort kleine
Becken terrassenförmig angelegt. Sehr idyllisch. Als nächstes fuhren wir auf
den Pico Arieiro, der zweithöchste Berg Madeiras mit 1818m Höhe. Und hier waren
wir wirklich auf dem Gipfel, denn man musste fast nur aus dem Auto rausfallen.
Der Ausblick war grandios. Über den Wolken: der Rest hang in dunstigen Nebelfeldern.
Dort oben befindet sich auch die riesige NATO Radarstation.
Wir fuhren weiter und versanken immer mehr im Dunst. Standen
am Abgrund und sahen nichts außer Wolken. Wir wussten nicht, wie tief es nach
unten ging. In diesem Gebiet war die Vegetation auch sehr zerstört von dem
großen Waldbrand der vor einiger Zeit geherrscht hat. Ziemlich viele Hänge
waren kahl.
Am späten Nachmittag waren wir auf der Suche nach einem
Supermarkt. Wir haben dann auch einen riesigen gefunden. Dachten wir zumindest.
Wir kommen dort rein und fast alle Regale sind leer. Warum das denn? Überall
standen noch vereinzelte Dosen und andere Lebensmittel rum. Und der war so
größer wie ein EDEKA. Haben wir nicht verstanden.
Aber auf unserer weiteren Suche haben wir was grandiosen
entdeckt. Die Start- und Landebahn des Flughafens, durch die wir darunter durch
fahren konnten, weil die zur Hälfte auf Stelzen über dem Meer gebaut ist. Und
von oben gesehen, ist die wirklich extrem kurz im Gegensatz zu allen anderen
Flughäfen.