Freitag, 25. Januar 2013

Madeira - Achterbahn über den Wolken





Nach einem Frühstück im Freien, hoch über den Klippen der Insel, haben wir uns auf unsere erste Tour gemacht. Heute stand Teil 1 des Inselinneren auf dem Plan.



Aussichtspunkt 


Die Fahrt ging hoch hinaus über eine Pass-Straße Richtung Portela. Fahren ist hier, aufgrund der Inselstruktur, so und so sehr abenteuerlustig.  Madeira besteht weitestgehend nur aus einem Berg im Meer. Also eigentlich ist es ein explodierter Vulkan unter dem Meer, Das heißt, wenn Du irgendwo hoch gefahren bist, musst du meist wieder nach unten. Die Mitte ist nämlich teilweise nicht erschlossen und so gibt es nur ganz große Straßen über die Insel. Wenn man kleinere Ortschaften anfährt, kommt man oft nicht weiter und muss alles wieder zurück. Und hier braucht man locker für 30km eine ganze Stunde.

unsere heutige Ausbeute

Forellenzucht Ribeiro Frio


Aufgrund der Höhe gibt es auch nur Serpentinen. Rechts, links, rechts, links. Da muss das Frühstück schon eine Weile her sein, um das ohne Retour zu verkraften. Unser Auto fing auch am Tagesende verdächtig an zu quietschen beim Lenken und Bremsen. Aber nun steht er wohlbehalten in unserer Einfahrt, ebenso unsere Mülltonne. Ich frage mich, wann unserer Gärtner die mal wieder rein holen will.

Pico Arieiro



Ja, es lässt sich schön leben in so einem Haus. Sind heute Abend hier mal ein Stück lang gelaufen. Also wenn man da diesen RIUPalast mit ca. 300 Betten sieht, wird es einem schlecht. Dann lieber ein Cottage mit eigenem Gärtner.

Nebelwald






So, nun zurück zur Rundfahrt. Weiter gings zum Pico Ruivo 1862m hoch. Na gut, bis ganz ran waren wir nicht. Die 2h bergauf und zurück haben wir uns dann doch gespart. Ist ja viel zu weit. Dafür sind wir auf einen Aussichtspunkt geklettert von dem man ebenso tolle Sicht auf die Insel hatte.


Landebahn Madeira Airport







Schön ist hier nicht nur die Vielfalt an Blumen, sondern auch die Vielfalt an nicht-im-Supermarkt-kaufen-müssenden-Früchte. Am Straßenrand stehen Orangenbäume und mit wenigen Kletteraktionen hat man die dann auch im Kofferraum liegen. 


das Lob ich mir....


Weiter ging die Fahrt nach Ribeiro Frio. Dort gibt es eine Forellenzuchtstation in Mitten der Berge auf 850m Höhe. Die haben dort kleine Becken terrassenförmig angelegt. Sehr idyllisch. Als nächstes fuhren wir auf den Pico Arieiro, der zweithöchste Berg Madeiras mit 1818m Höhe. Und hier waren wir wirklich auf dem Gipfel, denn man musste fast nur aus dem Auto rausfallen. Der Ausblick war grandios. Über den Wolken: der Rest hang in dunstigen Nebelfeldern. Dort oben befindet sich auch die riesige NATO Radarstation.




Wir fuhren weiter und versanken immer mehr im Dunst. Standen am Abgrund und sahen nichts außer Wolken. Wir wussten nicht, wie tief es nach unten ging. In diesem Gebiet war die Vegetation auch sehr zerstört von dem großen Waldbrand der vor einiger Zeit geherrscht hat. Ziemlich viele Hänge waren kahl.








Am späten Nachmittag waren wir auf der Suche nach einem Supermarkt. Wir haben dann auch einen riesigen gefunden. Dachten wir zumindest. Wir kommen dort rein und fast alle Regale sind leer. Warum das denn? Überall standen noch vereinzelte Dosen und andere Lebensmittel rum. Und der war so größer wie ein EDEKA. Haben wir nicht verstanden.



Aber auf unserer weiteren Suche haben wir was grandiosen entdeckt. Die Start- und Landebahn des Flughafens, durch die wir darunter durch fahren konnten, weil die zur Hälfte auf Stelzen über dem Meer gebaut ist. Und von oben gesehen, ist die wirklich extrem kurz im Gegensatz zu allen anderen Flughäfen.