Nach unserem alltäglichen Klippen Frühstück wollten wir uns
auf unsere nächste Tour machen. Und was sehen wir da? Unsere schicke Einfahrt
hat zwei riesige Ölflecke. Bedeutet dass etwa wir müssen unser Auto erneut
wegen Fahruntüchtigkeit zur Mietstation schaffen? Die Brühe lief oben aus dem
Einfüllstutzen und bloß gut nicht aus der Ölwanne. Der Pegel war ok und so
haben wir aus Geiz (wegen des vollen Tankes) beschlossen weiter zufahren.
Und alles ging gut. Unser Renault steht vorschriftsmäßig
geparkt diesmal vor der Einfahrt, um die Schräglage vorm Haus zu vermeiden.
Heute ging die Fahrt 60km nach Norden. Durch tiefe
Schluchten und grandiose Aussichtspunkte. Das Wetter war klar und die Sicht
hervorragend. Umso weiter wir nördlich kamen, umso tiefer hangen die Wolken.
Schon bald hat man die Hand vor Augen, an der rauen
Nordküste, nicht mehr gesehen. Die Wellen tobten gegen die Felsen. Wir waren
umhüllt von Bergen und Nebel. Ein schaurig, schöner Anblick aufs Meer.
Wir haben noch eine ganze Weile ausgehalten und dem schlechten
Wetter getrotzt. Waren an den wenigen Stellen der Nordhälfte, die einen
schwarzen Sandstrand hatten mit den Füßen im Wasser und immer wieder
fasziniert, wie unterschiedlich und vielfältig Madeira ist.
Porto Moniz |
Nach dem wir wieder oberhalb 200m Höhe gefahren sind und
jeder Aussichtspunkt in einer dicken, nassen Wolke versank, haben wir es dann
gegen 14 Uhr aufgegeben und sind wir zurück Richtung Süden.
Unterwegs waren selbst Straßen gesperrt, weil die Hänge runter
kamen. So und so muss man hier ziemlich aufpassen, keinen Felsbrocken auf den
Kopf zu bekommen. Überall liegen Steine auf den Straßen. Durch die vielen
Wasserläufe (Levadas) werden diese ständig nach unten gespült. Das Positive
ist, dass man sich Quellwasser hier überall abfüllen kann. In fast jedem Ort
gibt es dafür einen Wasserhahn.
Nachdem wir über den Berg waren erschien die Insel wieder im
strahlenden Sonnenschein. Und was macht man mit so einem angebrochenen
Nachmittag? Shoppen! So sind wir nach Funchal ins Forum Madeira gefahren. Dort
mussten wir schmerzlich erkennen, dass wir wohl unsere Kalorienzufuhr senken sollten. Die Jeans, die wir anprobierten, haben wir nicht mal über die
Waden bekommen. Die haben aber auch komische Größen hier.