Hafen von Calheta |
Heute gings los: die Tour aufs Meer. Als wir in den kleinen
Fischerort Calheta kamen, wurde unsere Euphorie aber gedämpft. Bei den letzten
Ausfahrten wurde kein einziger Wal oder Delphin gesichtet. So und so befinden
sich im Januar nur ein paar große Tümmler und eventuell noch Pottwale um die
Insel.
Um 11.30 Uhr ging die Fahrt mit einem Speed-Schlauchboot und
500 PS unterm Gummi raus auf den Atlantik. In der Gegend sollten sich
anscheinend Schnabelwale befinden. Da diese aber extrem scheu sind, kein Blas
in die Luft sprühen und sehr lange bzw. tief tauchen, haben wir vergebens
gewartet bis einer auftauchte.
Wenige Minuten später stießen wir auf eine kleine Schule Flecken-Delphinen. Das war wirklich Glück. Die haben die ganze Zeit unser Boot
begleitet. Wenn wir stehen blieben, haben sie sich in Distanz gehalten und
sobald der Motor wieder anging, kamen sie auf uns zu und sprangen am Bug hoch.
Die sind ziemlich schnell und wendig, deshalb sehr schwer zu fotografieren. Ein
Baby-Delphin machte andauernd Pirouetten im Wasser.
Nach 1,5h war der Spaß schon vorbei. Obwohl 2,5-3h
zugesichert waren. Zurück gings im gemächlichen Tempo, da wir gegen die Wellen
fahren mussten. Trotzdem waren wir nass von oben bis unten. Einen kurzen
Abstecher machten wir noch zu den Surfer Wellen Nummer 1, der Insel. Die waren
riesig hoch und brachen kurz vor dem Ufer.
Der Nachmittag war ganz entspannt, denn so eine Meerestour
strengt komischer-weise ziemlich an. Wir fuhren wieder zurück in Richtung
Funchal. Diesmal an der Küste entlang. Das war eine Straße. Erst blockierten uns
riesige, abge-stürzte Felsbrocken und dann ein 15m hoher Wasserfall, der sich
genau auf die Straße ergoss.
Jetzt war erst mal wieder bisschen Bummeln und Gucken
angesagt. Im Madeira Shopping Center. Hosen haben wir heute, in weiser Voraussicht,
nicht mehr anprobiert.
Nun sitzen wir in unserem Garten und irgendjemanden ist hier
gerade ziemlich langweilig. Um Abhilfe zu schaffen, stellt man sich vor, man
kann wie Tarzan von Liane zu Liane springen. Der hängt in den Palmen und klaut
die Bananen. Oh nein, jetzt hat er auch noch den Avocado Baum entdeckt und
erntet dort die Früchte runter. Und dann noch der Spruch: „Du fährst alleine
nach Hause, den Rucksack voller Avocados und ich liegt in Funchal im Spital im
Gipsbett.“
Vollmond über Madeira |