Montag, 28. Januar 2013

Madeira - mit 500 PS über den Atlantik…



Hafen von Calheta



Heute gings los: die Tour aufs Meer. Als wir in den kleinen Fischerort Calheta kamen, wurde unsere Euphorie aber gedämpft. Bei den letzten Ausfahrten wurde kein einziger Wal oder Delphin gesichtet. So und so befinden sich im Januar nur ein paar große Tümmler und eventuell noch Pottwale um die Insel.






Um 11.30 Uhr ging die Fahrt mit einem Speed-Schlauchboot und 500 PS unterm Gummi raus auf den Atlantik. In der Gegend sollten sich anscheinend Schnabelwale befinden. Da diese aber extrem scheu sind, kein Blas in die Luft sprühen und sehr lange bzw. tief tauchen, haben wir vergebens gewartet bis einer auftauchte.












Wenige Minuten später stießen wir auf eine kleine Schule Flecken-Delphinen. Das war wirklich Glück. Die haben die ganze Zeit unser Boot begleitet. Wenn wir stehen blieben, haben sie sich in Distanz gehalten und sobald der Motor wieder anging, kamen sie auf uns zu und sprangen am Bug hoch. Die sind ziemlich schnell und wendig, deshalb sehr schwer zu fotografieren. Ein Baby-Delphin machte andauernd Pirouetten im Wasser.




Nach 1,5h war der Spaß schon vorbei. Obwohl 2,5-3h zugesichert waren. Zurück gings im gemächlichen Tempo, da wir gegen die Wellen fahren mussten. Trotzdem waren wir nass von oben bis unten. Einen kurzen Abstecher machten wir noch zu den Surfer Wellen Nummer 1, der Insel. Die waren riesig hoch und brachen kurz vor dem Ufer.



Der Nachmittag war ganz entspannt, denn so eine Meerestour strengt komischer-weise ziemlich an. Wir fuhren wieder zurück in Richtung Funchal. Diesmal an der Küste entlang. Das war eine Straße. Erst blockierten uns riesige, abge-stürzte Felsbrocken und dann ein 15m hoher Wasserfall, der sich genau auf die Straße ergoss.


Jetzt war erst mal wieder bisschen Bummeln und Gucken angesagt. Im Madeira Shopping Center. Hosen haben wir heute, in weiser Voraussicht, nicht mehr anprobiert.



Nun sitzen wir in unserem Garten und irgendjemanden ist hier gerade ziemlich langweilig. Um Abhilfe zu schaffen, stellt man sich vor, man kann wie Tarzan von Liane zu Liane springen. Der hängt in den Palmen und klaut die Bananen. Oh nein, jetzt hat er auch noch den Avocado Baum entdeckt und erntet dort die Früchte runter. Und dann noch der Spruch: „Du fährst alleine nach Hause, den Rucksack voller Avocados und ich liegt in Funchal im Spital im Gipsbett.“


Vollmond über Madeira