Mittwoch, 29. Juli 2015

Langkawi - alte Freunde im Paradies...


Heute war zeitiges Aufstehen angesagt. Die Fähre sollte 08:15 abfahren. Und bloß gut, bin ich schon 06:45 Uhr auferstanden, denn der Morgen gestaltete sich ziemlich kompliziert und zeitaufwendig. Erst kam ewig kein Taxi und selbst als ich eins bestellen ließ, dauerte es noch ewig. Dann kam ich am Terminal an und musste wieder zurück zu einem Gebäude außerhalb um mir dort meine Fahrkarte zu holen. Dann war ich beim Schiff, musste ich zurück einen Boarding Pass besorgen. Ziemlich komplizierter Ablauf hier.







meine Fähre 


Das Schiff war leider keine Fähre in dem Sinne, sondern ein großes Schnellboot, in dem man Sitzplätze wie im Bus hatte und auch dort bleiben musste. Es gab kein Deck, die Fenster waren beschlagen und damit gab es keine Möglichkeit irgendwelche Fotos zu machen oder etwas zu sehen. Schade, ich hatte doch auf Delphine gehofft.




Einmal bekam dir Fähre so einen großen Drall, dass unsanft aus dem Schlaf geholt wurde. Aber wir waren nach 3 h Fahrt fast da - auf Langkawi. Das ist ein Atoll mit 99 Inseln. Auf der Hauptinsel bin ich nun angekommen. Am Terminal wurde man von zig Taxi Fahrern belagert, aber ich wollte noch die große Adler Statue anschauen, die die Menschen auf der Insel begrüßt.


Blick aus meinem Bungalow 


Irgendwie wird das hier immer wärmer und nach wenigen Schritten mit meinem 12 kg Rucksack war ich schon wieder durch. Schnell in ein klimatisiertes Taxi gestiegen und los 15 km in nordöstliche Richtung nach Cenang. So eine Taxifahrt fungiert meist auch dazu viel über Land und Leute zu erfahren, weil man ja Zeit hat, sich zu unterhalten.



Strand vor meiner Haustür 

So weiß ich jetzt, dass Langkawi 100.000 Einwohner hat oder das hier ganze Häuser nur 100€ Miete pro Monat kosten. Leider müssen die Menschen hier dafür fast jeden Tag 10h arbeiten und stecken alles in ihre Kindererziehung. Mein Fahrer hatte 6 Kinder und war nicht älter wie ich. Frauen gehen hier selten arbeiten, weil keine Zeit dafür bleibt.


Wir fuhren entlang der Küste und dann waren wir da, direkt am türkisfarbenen Meer. Ich habe einen Bungalow für 4 Personen nur 10m vom Strand entfernt. Angekommen ist hieß es erstmal Sachen aus und ins Wasser. Eine Abkühlung ist trotzdem kaum möglich. Überall rasen Jetskis umher und Parasailer fliegen durch die Luft. Morgen werde ich wohl auch dort oben sein.


Den Nachmittag hab ich mit Shopping verbracht. Langkawi ist eine Freihandelszone. Das heißt, einkaufen ohne Steuern. Wenn man Platz hätte im Rucksack wäre das ja auch so toll. Es gibt schöne Holzarbeiten. Aber wohin damit. Wer möchte kann sich hier mit allem eindecken: Schokolade, Alkohol, Souvenirs, Zigaretten für 4 € die Stange, Trockenfrüchte und - Fisch und Klamotten, die im Gegensatz zu denen der Straßenhändler auch echt sind.

eingedeckt 

Als ich zurück war, holte ich mir hier erstmal ein Fahrrad und wollte den Linksverkehr testen. Aber weit bin ich nicht gekommen. Nicht weil das Fahrrad kaputt war sondern weil mich jemand von der anderen Straßenseite rief. Die Mädels sind nach Langkawi gekommen. Die Emails haben mich nicht erreicht und so trifft man sich, über 300km weiter auf einer Insel. Was für eine Freude. Da sind wir erstmal was essen gegangen.




Und das in einem Islam geprägten Land? 

Meine 6km Radtour habe ich dann fortgesetzt. An den Linksverkehr gewöhnt man sich ziemlich schnell und eigentlich ist es überhaupt kein Problem. Ich muss morgen mal auf den Flughafen. Schade, dass man für die Motorroller einen Motorrad Führerschein braucht. Sonst hätte ich mir da eins ausgeliehen. So fahr ich morgen die 10 km mit Fahrrad. Ich will nämlich meine Tour umplanen. Vielleicht noch einen Tag mehr hier und dann nicht ganz so weit in den Nordosten fliegen. Mal schauen ob es so klappt.

Mein Fahrrad... 

Als ich zurück war, lockte mich nochmal der Ozean. Ach ist das schön. Raus aus dem Zimmer, rein ins Wasser. Hier merkt man erst richtig die fremde Kultur. Man wird ganz schön blöd angeschaut, weil selbst die meisten Kerle mindestens mit T-Shirts, wenn nicht auch mit langen Hosen ins Wasser gehen.



Jenne auf Tour 




Was war das für ein genialer Abend. Am Strand, auf Bambusmatten, kleiner Holztisch mit Kerze, Reggae Musik, Vollmond, Blitze in der Ferne, Feuerfackeln und gute Cocktails. Ach,  und nicht zu vergessen die Flughunde, die durch die Lüfte sausten. Jetzt wird es Zeit fürs Bett. Morgen geht's auf Mangroven Tour.